In den Jahren, als Zülfü Livaneli in der Türkei verboten war, lebte und veröffentlichte er in Schweden. In einer Nacht, während er ein Konzert auf einer griechischen Insel in unmittelbarer Nähe der Türkei gab, erblickte er die Lichter seines Heimatlandes nur wenige Kilometer entfernt. Die Sehnsucht nach seiner Heimat, die er nach dem Konzert auf der Insel zum Ausdruck brachte, wurde in seinem Lied verewigt.
Livanelis Lied war nicht bloß eine musikalische Darbietung, sondern auch eine poetische Reflexion über das Gefühl der Trennung und der Sehnsucht nach Verbundenheit. Während die Lichter der Türkei in der Ferne glänzten, schien die Musik von Livaneli eine Brücke zwischen den getrennten Welten zu schlagen.
Dieses Lied wurde auf der LP "Zülfü Livaneli – Günlerimiz" aus dem Jahr 1980 veröffentlicht. Arrangiert von Erol Erdinç, stammen Text und Musik von Livaneli selbst. Die griechische Version erschien 1982 auf dem Album von Maria Farantouri unter dem Titel "San To Metanasti" / Σαν τον μετανάστη.
Debreli Hasan, die Hauptfigur dieses Volkslieds, wird als Bandit beschrieben, der zwischen 1870 und 1925 in den Bergen Mazedoniens gelebt haben soll. Nachdem er während seiner Militärzeit Ungerechtigkeit erfahren haben soll, wird berichtet, dass er seinen Vorgesetzten getötet und daraufhin geflohen ist, um sich in den Bergen mit einem Freund zu verstecken. Von dort aus soll er Steuereintreiber und Händler überfallen haben. Es wird auch erzählt, dass er armen jungen Paaren Hochzeitsgeld gegeben und eine Brücke gebaut hat.
Die Drama-Hasan-Brücke ist eng und unpassierbar,
Das Wasser ist so kalt, dass man keinen Schluck davon trinken kann.
Hasan, denkst du, die Grabsteine sind Schafe?
Glaubst du, ein Mann zu töten sei ein Spiel, Hasan?Schieß deine Waffe, deinen Martin, Debreli Hasan, lass die Berge erzittern.
Anonymes Volkslied. Urheber nicht bekannt.
Von dem Lied gibt es mehrere Versionen, die im gesamten Balkangebiet gesungen werden